Richterfenster

Gerhard Richter ist schon seit vielen Jahren einer meiner absoluten Lieblingskünstler. Ich war ziemlich überrascht, das ich vor ein paar Tagen ausgerechnet durch Boing Boing erfahren habe, das Richter ein Fenster für den Dom gestaltet hat. Das 113 m² grosse Südportal-Fenster besteht aus 11500 farbigen Glasquadraten und erinnern mich thematisch sehr an viele BIlder Richters, die mit medienbedingten Verfremdungen arbeiten. Mein erster Gedanke dazu war natürlich, in wieweit das Motiv mit der Frage nach absoluter Wahrheit spielt. Es ist ja umringt von den üblichen Heiligend und Jesus-Darstellungen, und Pixel lassen sich nur aus geringer Distanz erkennen – Kommt man also der Wahrheit näher, in dem man die Distanz verringer? Oder öffnet sich nur ein weiterer Raum, der keine Antworten, sondern nur weitere Fragen produziert? Löst sich Wahrheit auf, wenn man ihr zu nahe kommt? Kann Wahrheit nur existieren, wenn man ihr eben den Raum zugesteht, indem sie funktionieren kann?

Ich freue mich schon, mal wieder in den Dom zu gehen, wenn ich wieder in Köln bin:

Richterfenster


Knockman

Knockman

Ich habe im Friedrichshain einen sehr merwürdigen Laden entdeckt. Er heisst Big Robot und hat u.a. Skaterklamotten, Bücher zum Thema Comics und Urban Art (Haso, da ist bestimmt auch was für Dich dabei!) und eben… japanische Spielzeugroboter, wie den Herrn Knockman hier, der sich mit einem Arm auf den Kopf haut, wenn man ihn mit dem anderen aufzieht. Grossartig. Da ich morgen unseren Schlagzeuger wiedersehe, kriegt er den naachträglich zum Geburtstag.

Diese Japaner. Dz.


Emerging Deutschland

Es scheint, als das einige Blogger schon länger an Emerging Deutschland gearbeitet haben… Schön, das es jetzt ein lokales Forum für die EmCh gibt. Ich bin sehr gepannt, wie sich die Sache entwickelt. Und pappe mir in freudiger Erwartung schonmal das Logo auf die website!


Kirche und Brot

Am Montag war ich erstmalig in einem der beiden (?) Hauskreise meiner „neuen Kirche“, und es hat mir einfach sehr gut gefallen. Die Leute sind zwar alle etwas jünger als ich, aber ich habe durchaus den Eindruck, das wir auf ähnlichen Wellenlängen funken. Derzeit lesen wir ein Buch namens „Neun Wege, Gott zu lieben. Die wunderbare Vielfalt des geistlichen Lebens“ von Gary L. Thomas, das ich bislang als ziemlich öde und flach empfinde, das aber in der Gruppe gut als Gesprächsanreger funktioniert. (Übrigens ist es grau-en-haft schlecht übersetzt. Ich kann mir ja vorstellen, dass es für solche Bücher kein grosses Budget gibt, aber muss man das amerikanische Erfrischungsgetränk „Cool Aid“ wirklich mit „Kohlsaft“ übersetzen? Immer interessant, wenn jemand das Original liest.)

Mir fällt in letzter Zeit immer öfters auf, das mir in meiner alten Gemeinde vor allem die Gemeinschaft mit anderen gefehlt hat. Derzeit kommt es mir so vor, als wäre es ja überhaupt kein Wunder, das ich die letzten Jahre geistlich so auf Sparflamme gelebt habe, da man eben nur in Gemeinschaft wachsen kann. Vielleicht ist das schon wieder zu radikal, für mich scheint es aber zu stimmen.

Es ist auch sehr schön zu erleben, wie sehr andere den eigenen Input schätzen. Ich glaube fast, das ich mich da ein wenig zurück nehmen muss, um anderen nicht auf die Füße zu treten…

(Übrigens sitze ichwährend ich dies schreibe, im „Kaffee und Brot“ in der Mainzer Str. in F-hain. Hier kocht die Mama des Betreibers, undzwar unglaublich gut zu fairen Preisen und: Es gibt kostenloses W-LAN! Nur, falls jemand mal in der Mainzer Str. Hunger bekommen sollte….)


Heads up –>

Wen es interessiert: Beim Sämann ist anhand seiner Rezension des Buches von Fabian Vogt eine interessante Diskussion entstanden.


Fabian Vogt – Das 1×1 der Emerging Church

Der „Sämann“ hat vor ein paar Tagen über ein Büchlein namens „Das 1×1 der Emerging Chuch“ gebloggt, das ich mir daraufhin ebenfalls bei Amazon bestellt habe. Allerdings bin ich nicht ganz so begeistert davon wie er oder Haso. Leider fehlt mir die Zeit, um genauer darauf einzugehen, daher nur Stichwortartig:

1. Ich finde es gut, dass es endlich mal eine deutschsprachige Veröffentlichung gibt, die sich ausschliesslich mit der EmCh auseinander setzt. Vogt versäumt m.E. aber, das Prozesshafte als konstituierendes Element deutlich zu machen, was sich bereits am Titel zeigt. Er behauptet zwar unter 1.2., das es einen „globalen Konsens“ gibt, was meiner Erfahrung nach aber nur sehr bedingt und sicher nicht in dem Umfang stimmt, wie es Vogt in seinem Buch behauptet. Sein „1×1“ ist daher kein „1×1 der Emerging Church“, sondern das „1×1 der Emerging Church, wie sie Fabian Vogt wahrnimmt“. Sieht man sich z.B. die Positionen in dem Buch „Listening to the believes of the emerging church“ an, wird man feststellen, dass der behauptete Konsens auf einem sehr schmalen Brett steht.

2. Entgegen der von mir am meisten beobachteten Methode, die Genese der EmCh an dem „Paradigm Shift“ der Postmoderne festzumachen, geht Vogt die Problematik von der Systemtheorie an, was meiner Ansicht nach ein (leider) viel zu seltener Ansatz ist. Ich halte sehr grosse Stücke auf die Systemtheorie, aber Einführung auf dieser Basis verpasst m.E. die Notwendigkeit, die Dringlichkeit dieser Bewegung zu betonen. Vogt richtet sich in seinem Buch hauptsächlich an Christen, die bereits Erfahrungen mit „normalen“ Gemeinden haben, und spricht in diesem Zusammenhang auch von einer „Einladung“. Aus dieser Perspektive liesst sich das (mal wieder) als irgendein neuer Trend, dem die Kirche jetzt wieder zu folgen hat, da sie ja „zeitgemäß“ bleiben muss.

Das wurde schon von so vielen Dingen behauptet, die sich letztendlich nur auf Methoden gestützt haben, die ihrerseits wieder ein Verfallsdatum haben. Das die EmCh ja eben genau das nicht will wird von Vogt zwar behauptet, ist für mich aber nicht als Notwendig nachvollziehbar.

Er warnt unter 5.1. auch davor, die EmCh mit einer postmodernen Kirche zu verwechseln, aber er führt leider nicht aus, wo die Unterschiede sind und was die erwähnten „Postmodernen Angebote“ sein sollen.

3. Soweit ich sehe, wird das Internet ein einziges Mal erwähnt.; Blogs existieren für Vogt überhaupt nicht. Das ist für eine „Bewegung“ deren Hauptakteure alle blogs haben und deren Diskussion zu einem grossen Teil eben dort stattfindet, wirklich bizarr. Ich sehe durchaus eine gegenseitige Befruchtung von EmCh und vielem, was unter „web 2.0“ subsummiert wird. Darauf nicht im geringsten einzugehen halte ich für eine grobe Unterlassung.

4. Da sich das Buch an Leute richtet, die bereits Erfahrung mit christlichem Leben in Gemeinden haben halte ich es für keine gute Idee, ausschliesslich einen abstrakten Überblick über das Denken der EmCh zu geben. Vogt sagt nichts darüber aus, wie sich das alles konkret manifestiert. Warum ist ein „missionaler Lebensstil“ da so wichtig? Was sind die politischen Implikationen? Wie wird in diesem Bereich Theologie gemacht und was bedeutet Orthopraxie? Das sind alles ganz zentrale Fragestellungen, die m.E. in einem Buch mit diesem Ansrpuch nicht fehlen dürfen.

5. Vogt sagt leider nichts darüber, das ein grosser Teil der Theologie aus Rückgriffen und rekontextualisierungen alter Texte besteht. So klingt es,als ob hier (wieder mal) eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird.

6. Die Literaturliste ist sehr selektiv, vor allem fehlt Rollin’s Buch“How (not) to speak of God“, das meiner Meinung nach immer noch den wichtigsten Bitrag zur Diskussion liefert. (Ich glaube, McLaren schrieb, dass er mit niemandem mehr über die EmCh diskutiert, der dieses Buch nicht gelesen hat – zu recht.)

Leider kann ich das Büchlein nicht empfehlen, wenn man sich von der EmCh ein Bild machen möchte, das ist alles zu selektiv geschrieben und lässt zu vieles aus. Natürlich ist es nur 60 Seiten dick,aber manche Sachen lassen sich eben nicht in eine Nutshell zwängen. Eine Bewegung vorzustellen, die einen so grossen Schwerpunkt auf das „machen“legt“, indem man nur eine (sehr vage und vor allem nicht im Ansatz vollständige) Theorie aufzeigt, kann keine gute Idee sein. Da würde ich eher das Buch von Peter Rollins empfehlen.


so tonight that I might see

Heute abend während des Gottesdienstes hatte jemand einen schweren epileptischen Anfall. Ein paar haben sich um ihn gekümmert, der Rest ist in den Nebenraum gegangen, um zu beten. Ich wünschte wirklich, jemand von uns hätte die Gabe des Heilens gehabt, von der Storch seit längerem schreibt, aber der allgemeine Gefühlszustand dürfte wohl komplette Hilflosigkeit gewesen sein. Irgendwie ist es entmutigend, als Christen nicht anders auf soetwas reagieren zu können als die Kaninchenzüchter oder sonstige Gruppen, die sich irgendwo treffen.

Auf eine seltsame Art passt das zu meinem derzeitigen Glaubensleben. Ich lese bei Storch z.B., das es selten eine Zeit bei ihm ohne übernatürliche Erlebnisse gab und denke mir: Bei mir gab es noch nie eine Zeit MIT solchen Dingen. Ich zweifele derzeit ernsthaft daran, das mir der Heiligen Geist geschenkt wurde, denn ich wüsste nicht, wie er sich in meinem Leben mal manifestiert hat. Überhaupt komme ich Gott nicht näher, im Gegenteil, ich falle wieder in alte Verhaltensmuster zurück, die ich eigentlich schon längt zu den Akten gelegt hatte.

Ich wünschte, ich hätte einen Seelsorger, dem ich das alles mal erzählen könnte. Leider wüsste ich wirklich niemanden, der da ist, wo ich hin will. Aber vielleicht sollte ich zu aller erst mal für denjenign beten, der den Anfall hatte.


The price of sin

Völlig Bescheuert, aber lustig: Stell Dir vor, Du müsstest am Himmelstor für Deine Sünden bezahlen – und zwar GELD. Hier kann man sich ausrechnen lassen, wie teuer das für einen werden würde.

Ich müsse übrigens lediglich 280 EUR bezahlen… ahem.

Wer möchte, kann ja seinen Preis in den Kommentaren veröffentlichen. Wer am wenigsten zahlen muss, bekommt den Ned Flanders Diddeliduddeli-Orden am Bande.


Polka Mass

Als eingefleischter Polka-Fan würde ich ja wahnsinng gerne die Musik dazu hören…


via


My Jesus beats up your Jesus, Pt. 395

Ich bewege mich ja nicht so häufig in christlichen-fundamentalistischen Kreisen, und wenn, dann sind die Kreise zwar fundamentalistisch, aber doch gemäßigt. Eine interessanten Einblick in dieses traurige Reich gibt es derzeit über den Naked Pastor.

Dessen m.E. so streitbarer wie interessanter und inspirierender Blog wurde jetzt von „Slice of Laodicea“ begutachtet – und natürlich für zu leicht befunden. Wenn es so etwas wie einen christlichen „Hateblog“ gibt, dann dürfte SoL wohl locker drunterfallen. Wo die Verfasserin „Ingrid Schlüter“ in ihren Beiträgen zumeist noch halbwegs zwischenmenschliche Mindeststandarts erreicht, halten sich ihre Kommentatoren dann überhaupt nicht mehr zurück.

Schon interessant, was manche Leute aus „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“; „richte nicht, auf das Du nicht gerichtet wirst“ und „Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge“ so machen können. Wenn ich sowas lese, dann frage ich mich immer, wieviel Angst solche Leute haben müssen. Was bedeutet es wohl für sie, wenn es heisst, Jesus mache frei? Dass er heute mal keine Bergpredigt hält?

Tino hatte ja unlängt auch eine Begegnung mit dieser Art Christen… Es ist deprimierend.


I [heart] Will Oldham.

Sein dem ich damals Anfang der 90ger Jahre das erste Album von Will Oldham gehört habe (There is no-one that will take care of you, glaube ich), bin ich, man kann es wohl so sagen – ziemlicher Fan. Bei seinem immensen output in ständig anderen Inkarnation ist nicht immer alles so richtig klasse, aber zum einen eben immer noch genug, und zum anderen geht es bei ihm m.E. auch zu einem grossen Teil um den Prozess und das anbinden an andere kreative Konzepte, bei dem ich ihn einfach auch nur gerne zuhöre.

Das hat vor kurzem mal wieder so befremdlich wie exzellent funktioniert, als Oldham in einem alternativ-Video für eine Kanye-West-Single mitgespielt hat (irgendwo habe ich gelesen, dass die Idee dazu auch von Oldham kam, würde jedenfalls passen):

Vor ca. 2 Jahren gab es auch ein klasse Interview mit ihm, das ich hier mal nur verlinke. Jedenfalls sehr empfehlenswert (auch der Interviewer, übrigens).


Me and the farmer

Es zeichnet sich ab, das der Pastor / Leiter der Gemeinde, die ich derzeit besuche, im Januar wieder in die USA geht. Es wird ein Nachfolger gesucht, welcher anscheinend bereits gefunden worden ist. Vor drei Wochen war er mal da und hat Gitarre gespielt, aber nicht gepredigt oder sich sonstwie vorgestellt, was ich schon ein bisschen seltsam fand. Wenn ich mich recht entsinne, ist auch nicht erwähnt worden, das er sich für diesen Posten bewirbt – die Binnenkommunikation lässt da wirklich einiges zu wünschen übrig. Ich bin mir nicht sicher, ob er der Richtige ist, aber ich habe heute in Karen Ward’s Beitrag in „Listening To The Believes Of Emerging Churches“ eine interessante Stelle gefunden, die meine Einstellung zu „Gemeindeleitern“ ganz gut widerspiegelt:

„“For leader, cultivating growth is about becoming an abbot in a congregation rather than a pastor. An abbot is a leader who forms a way of life among a whole people. Missional change is primarily about formation – and formation is about the habits and practices that shape new ways of being the chuch.

Cultivation is an ancient word taken from agricultural practices. It is an organic metaphor rather than one of management or warfare. A gardener or farmer understands that life and purpose of plants and crops is not something over which the farmer has a great deal of control. And so, leadership as cultivation is not about people fitting into your strategy; it is about providing the environment in which missional imagination buds and develops, and in which the farmer may well be astonished by the results“
(Alan Roxburgh)

Ich habe generell keine Probleme mir Hierarchien; und ich bin mir wohl bewusst, das Petrus dieses Prinzip gerne in Gemeinden angewand sehen will. Aber ich glaube, das die Form durchaus diskutabel ist.

Ich sehe es z.B. auch nicht als zwingend notwendig an, überhaupt einen theologisch ausgebildeten Pastor in einer Gemeinde zu haben. Für viel wichtiger halte ich es, jemanden zu haben, der in Zusammenabeit mit seiner Kirche ein Klima des Wachstums prägt, der Leute inspiriert und zusammenbringt, der keine one-man-show abzieht, sondern sich seiner Abhängigkeiten bewusst ist (und wie oft habe ich schon Pastoren erlebt, die nach dem Motto arbeiteten: „If you want something to be done, do it yourself“).

Überhaupt gefällt mir Karen Ward’s Kapitel mit am besten, das zusammen mit ihrer Kirche geschrieben worden ist. Es steht eigentlich diametral zu Mark Driscoll, der in diesem Buch mit seiner Wortfixierung, seiner gönnerhaften Gutsherrenmentalität und latentem Sexismus für alles steht, was ich an christlichen Fundamentalisten so abstossend finde. Am Anfang seines Kommentars zu Ward’d Beitrag spricht er ihr z.B. erstmal das Recht ab, als Frau Gemeideleiterin zu sein. Mir ist vollkommen rätselhaft, warum Driscoll überhaupt in irgend einer Weise zu der Emergent Conversation gezählt wird. Ich kann weder Inhaltlich, noch im Duktus eine Geistesverwandschaft zu Z.B. Pagitt, MacLaren oder anderen Akteuren in diesem Gebiet feststellen.

Auch, wenn der Erfolg seiner Kirche ihm Recht geben mag: Seine Art der Gesetzlichkeit und Intoleranz schafft genau das Klima, mit dem ich nichts mehr zu tun haben möchte. Und wenn ich mich dafür als Liberaler beschimpfen lassen muss.


After the Goldrush

Nachdem ich Sonntag abend vom Festival zurück war, liege ich heute erstmal mit einer fetten Erkältung im Bett und habe diverse Emotionen zu verarbeiten. Erstmal freue mich mich natürlich, das unser Gig beim Festival (oder sagt man da „Slot“?) ziemlich gut war. Wir waren etwas unlockerer und verkrampfter als bei der Fete de la Musique, aber immer noch okay.

Leider war das, wie sagt man dann immer so schön, „nicht unsere crowd“. Alle anderen Bands bedienten zumeist perfekt die verschiedenen Lager des Indie-Rock-Standarts (und sahen auch so aus) und haben durchgeknüppelt was das Zeug hielt – wir waren tatsächlich die einzigen, die soetwas wie Pausen und leere(re) Stellen in den Songs hatten. Das war füher auch mal anders, wenn ich an Codeine und Konsorten erinnern darf, ist aber wohl weitestgehend aus der Mode geraten (Immerhin sind Low noch aktiv, und Savoy Grand dürfte die letzt Band sein, für die die Pausen ebenso wichtig sind, wie die Töne).

Dazu kam noch, das der tendenziell desinteressierte FOH-Mensch die Summe ordentlich komprimiert hat, so dass überflüssiger Quatsch wie Dynamik an diesem Wochenende erst recht Pause hatte. Mir fiel mal wieder auf, wie sehr ich Thorsten Luck, den Mischer vom OBS, für seine Ohren und seinen Geschmack schätze.

Richtig scheisse war dann die Rückfahrt, bei der mir wahrscheinlich auf einer Raststätte meine Digitalkamera geklaut wurde – dass ich sie verloren habe, ist eher unwahrscheinlich. Ich hänge echt nicht sehr an Dingen, aber das tut schon deshalb weh, weil ich mir einen halbwegs adäquaten Ersatz dieses Jahr wohl nicht mehr leisten kann.

Und dann muss ich mich noch kräftig schämen, da ich mich eigentlich in der letzten Woche mit Walter treffen wollte, der in Berlin war – und ich es noch nicht mal hingekriegt habe, abzusagen. Die Tage vor dem Festival waren irre anstrengend, da hätte ich es wider erwarten nicht geschafft, aber ich hätte mich einfach melden müssen. Werde ich jetzt wohl nachholen müssen. Mist.

Ach ja: Seit dem wir ja ab heute zu Alice gewechselt sind, klappt gar nichts mehr, noch nicht mal das Telefon geht und der unglaublich langsame Service-Typ konnte sich das auch alles gar nicht erklären. Erst recht nicht, wiedso ich mit dem PC meiner Freundin ins Internet komme, aber nicht mit meinem PowerBook. Bin gespannt, was die halbe Stunde Gespräch mit dem Handy kosten werden und habe grosse Lust, da ein ordentliches Faß wegen aufzumachen. Aber wahrscheinlich ist mir dass dann nächsten Monat eh egal und ich habe ich wieder viel wichtigere Dinge zu tun, um mich deswegen aufzuregen…