Aufnahmesituation.

Gestern hatte ich das große Vergnügen, erstmalig als Schlagzeuger in ein Studio eingeladen worden zu sein. Ein Bekannter von mir – Ben – wollte einen Song professionell aufnehmen und hatte Kontakt zu einem Produzenten, der normalerweise Hip-Hop aufnimmt (und dessen Studiowände mit Goldenen CDs von Sido zugepflastert waren). Um zu sehen, ob man miteinander arbeiten könne, lud er mich und ein paar weitere Leute ein, um einen Song zu produzieren, was auch ziemlich gut funktionierte.

Ich habe während meiner Zeit als A&R/PM schon mal ein Studio von innen gesehen, aber es war das erste Mal, dass ich in der Situation war, selber in der Kabine zu sitzen und vor ‚Publikum‘ möglichst perfekt zu spielen. Ich war natürlich ziemlich nervös, aber der Produzent hat mich ganz gut durch die takes geführt und ich habe dadurch einiges gelernt. So bin ich ja eigentlich jemand, der von Haus aus sehr wenig spielt, aber selbst das war noch zu viel und ich habe mich wirklich nur auf die Basics mit ein paar Akzenten konzentriert, was auch völlig ausreichend war (danach habe ich mir nochmal ein paar Songs von Calexico mit meinem Lieblingsschlagzeuger John Convertino anhört und es ist wirklich verblüffend, wie wenig er tatsächlich macht.)

Ausserdem muss ich einfach wieder mehr nach klick üben, denn zusammen mit der situationsbedingten Unsicherheit potenzieren sich da die Unexaktheiten. Zur Zeit arbeite ich ‚The Art Of Bop Drumming‘ von John Riley durch und grade bei jazzigen Patterns neige ich dazu, wegzurennen.

Ben wurde auch bewußt, dass die Band für das Album, das im Sommer für ihn ansteht, mehr proben muss, um besser auf die Aufnahmen vorbereitet zu sein. Ich weiss noch nicht, ob er mich als Drummer behält, würde mich darüber aber natürlich sehr freuen. Vielleicht spielen wir dann auch das eine oder andere Konzert, wenn wir schon dabei sind. Ich hätte jedenfalls nichts dagegen.

NACHTRAG: In einen kleinen Podcast eingebettet kann man sich den Song hier anhören (der Player unter der Bildergalerie und „In the Studio with friends….“)



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